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Kronen Zeitung

vor 2 Stunden
WM 2026WM-Qualifikation 2026 - Europa

WM-GEGNER AUS TOPF 4

Jordanien: Tapfer wie Indiana Jones

Felix Cerny

Jordanien feiert 2026 seine Premiere bei einer WM-Endrunde ++ Hollywood-Blockbuster mit Superstar Harrison Ford wurde im Königreich gedreht ++ Trainer Jamal Sellami ist Marokkaner!


Jordaniens Fußballer gehören zu den Premierengästen auf der ganz großen internationalen Bühne. Erstmals hat sich eine Auswahl des 11,5-Millionen-Einwohner-Landes aus dem Nahen Osten für eine WM-Endrunde qualifiziert.

Bekannt ist das Land zwischen Jordan, Totem Meer und der arabischen Wüste international bisher weniger für fußballerische Erfolge, sondern vor allem für die Felsenstadt Petra. Das beeindruckende in den Fels gehauene UNESCO-Welterbe aus dem vierten Jahrhundert vor Christus ist spätestens seit den „Indiana Jones“-Filmen weltbekannt.

Bild: AFP

Nun möchten sich die „Al Nashama“ genannten jordanischen Fußballer – was übersetzt „die Tapferen“ heißt – auch ihren Platz im kollektiven Gedächtnis erspielen. Doch nur, weil sie es bisher nicht zu einer WM-Endrunde geschafft haben, heißt das nicht, dass sie sich nicht mit großen Spielen auskennen würden. Im Finale des Asien-Cups 2024 sahen sie sich nicht nur den Gastgebern aus Katar gegenüber, sondern hatten auch die Mehrheit der gut 86.000 Fans gegen sich. Am Ende gab’ s eine 1:3-Niederlage.

Jordanischer Messi? „Mag es nicht, wenn man mich so nennt!“
Jordanien will mehr. Wie auch Mousa Al Tamari. Der 28-Jährige verdingt sich aktuell bei Stade Rennes in der französischen Ligue 1 – als erster seines Landes. „Wenn man in Europa mehr Spiele von uns sehen würde, dann würden die Vereine auch sicher mehr jordanische Fußballer unter Vertrag nehmen“, ist er überzeugt. „Ich weiß, dass man zu Hause stolz ist auf mich“, so der Flügelspieler. „Aber es war nicht mein Ziel, der erste Jordanier in Frankreich zu sein. Ich will mehr.“ Was er hingegen gar nicht mag: jenen Spitznamen, den ihm die Fans seines Ex-Klubs APOEL Nikosia auf Zypern verpassten: Jordanischer Messi. „Ich mag es nicht, wenn man mich so nennt.“

Bild: AFP/AFP

In der ersten erfolgreichen WM-Quali seines Heimatlandes glänzte er zweimal als Torschütze und zweimal als Vorbereiter. Unter anderem legte er einen der drei Treffer des Hattricks von Top-Torjäger Ali Olwan beim 3:0 gegen den Oman auf. Olwan selbst erzielte insgesamt neun Treffer auf dem Weg zur Endrunde, ist aktuell der torgefährlichste Spieler der Truppe von Cheftrainer Jamal Sellami.

Der 55-Jährige stammt aus Marokko und holte 2017/18 mit seinem Heimatland den Titel in der Afrikanischen Nationenmeisterschaft. Seit 2024 ist er Jordaniens Teamchef. Mit dem zweiten Platz in der Gruppe hinter Südkorea führte er das Land nun zur ersten WM-Teilnahme. Möglich, dass man auch ihm ein steinernes Denkmal widmen wird ...


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